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Baronie Markbach

tl_files/harnac/img/inhalt/wappen/Markbach.pngDie Baronie Markbach liegt im Süden Harnacs zwischen der Baronie Hardtland und der Baronie Hollenstein. Nach Norden hin begrenzt die Baronie Weissenfels und nach Süden der taërianische Schutzwall, Limes genannt, die kleinste Baronie Harnacs. Die Schondra, zentral gelegen, wird von den Flüssen Raune und Waller gespeist, welche auch ungefähr die geografische Grenze im Norden bilden, wohingegen im Westen die große Handelsstraße No.3 die Baronie abgrenzt.
Geographisch hat Markbach wenige Waldflächen zu bieten, auch Berge findet man keine. Im Südwesten erhebt sich ein kleiner Höhenzug, ein Ausläufer des Hügellandes welches Hardtland fast komplett bedeckt. An diesen Hügeln liegt auch die Hauptstadt der Baronie, Sternegg. Eingeteilt ist Markbach in die Verwaltungsbezirke Sternegg, unter Thesia von Sternegg, Schondrafall, unter Kaspar von Rudingsfeld, und Argelsteen, unter Theofried von Nordersteeg.

Die Hügel haben sich leider als arm an Bodenschätzen entpuppt, allerdings wird dort mit Erfolg Weinbau betrieben. Sternegger heißt die weiße Traube die hier angebaut wird und deren Saft, neben Wein, auch zu einem wohlschmeckenden Brandt verarbeitet wird.
Gepflasterte Straßen hat man, genau wie Wirtshäuser der Familie Markhardt, in der gesamten Baronie bisher vergeblich gesucht. Zu stolz waren die Bewohner auf die alten Handelswege über die Schondra, zu abgelegen der gesamte Landstrich. Der Fluss war gleichzeitig Haupthandels- und Reiseroute. Treidelpfade und, zum Übersetzen auf festgestampften Lehmwegen, auch die eine oder andere Furt, bildeten das einzige ausgearbeitete Straßennetz. Jetzt allerdings, den REPAH 5 sei Dank, werden auch größere Straßen gebaut um das Protektorat innerhalb zu verbinden und die Reisezeit zu verkürzen. Der größte Teil der etwa 14.000 Einwohner Markbachs besteht aus ehemaligen Taërianern, welche sich aber selbst inzwischen als Harnacer sehen und auch so bezeichnet werden wollen.
Nach dem Tod des ehemaligen Barons Venorian IV gleich zu Beginn der Kriegswirren hat Markbach keinen obersten Herrscher mehr, für ihn übernahm Vogt Rubeus von Sternegg kurzzeitig die Leitung der Baronie. Dessen Herrschaft allerdings endete schon bald tödlich, seiner Frau und seiner Tochter Thesia gelang die Flucht zum Weltenturm. Seit 1002 HZR wird Markbach nun von Baronin temporales Thesia von Sternegg geleitet, eben jener Tochter des oben genannten Rubeus. Man munkelt von einer Hassliebe zwischen Thesia und dem Verwalter von Schondrafall, Kaspar von Rudingsfeld, der mit ihr im albyonischen Exil weilte, aber außer dem allgemeinen Briefverkehr, den Streitigkeiten zwischen Schondrafall und Sternegg und den vierteljährlichen Treffen der Verwalter gibt es nur wenige Berührungspunkte zwischen den beiden.

Wie schon erwähnt, stützt sich Markbachs Wirtschaft vorrangig auf die Alkoholproduktion.
Weine aus Sternegg, Apfelweine aus Schondrafall und auch stärkere Spezialitäten haben, nicht nur innerhalb Harnacs, viele Liebhaber gefunden.


Bekannte und erwähnenswerte Orte:

• Sternegg: Die Hauptstadt der Baronie ist mit 3.000 Einwohnern, die sich rund um die Burg Sternegg angesiedelt haben, ist auch die größte der Siedlungen in Markbach und hat Schondrafall als ehemalige Hauptstadt bis vor dem Krieg abgelöst. 1003 HZR wurden alle Häuser, die von vor dem Krieg übrig geblieben waren, abgerissen. Geplant wurde unter der Leitung des Architekten Norbert Wunderreich und der Aufsicht der Baronin von Sternegg ein Stadtbau am Reißbrett. Es wurden neben der neuen Stadtmauer, die die Stadt um einiges vergrößern sollte und auch die Weinberge und Felder mit einschließt, auch Verteidigungsanlagen und eine Garnison, die jederzeit mit 250 Soldaten bestückt wird, eingeplant. Baronin Thesia von Sternegg hat hier ihren Regierungssitz eingerichtet und verwaltet diesen Bezirk selbst. Unter ihr entstanden Schreine beziehungsweise Tempel aller guten und neutralen harnacer Götter, eine Zeitung, der Markbacher Marktschreier, ein Museum und eine große Bibliothek. Der Tempel der Sarasena und der Schrein der Vitalia stehen in direkter Nachbarschaft zum großen Gebäude der magischen Gilde, die trotz des Aberglaubens des Volkes hier einen Außensitz errichtet hat. In Sternegg werden hauptsächlich mit dem Anbau von Wein und der Verarbeitung der Trauben gute Erträge gemacht. Jährlich im Erntemond findet hier das Sternegger Sternenschießen, ein Bogenschützenturnier mit einem großen Jahrmarkt, der sich über eine Woche zieht, statt. Der Sieger des Turniers erhält einen golden bemalten lebenden Hammel nebst den dazugehörigen Kochgewürzen, direkt aus dem privaten Besitz der Baronin. Heftig im Streit um die größere, und damit bedeutendere, Feier steht Sternegg dabei mit den Großen Spielen in Schondrafall. Man sagt die magische Gilde habe da schon den einen oder anderen Verbesserungsvorschlag gemacht, die man in den nächsten Jahren, wenn finanzielle Mittel verfügbar sind, auch in die Tat umsetzen möchte.

 

• Breitenfels: Vom einstigen Rittergut Breitenfels steht nur noch die Ruine der Burgkapelle, in der im Zuge von REPAH 5-1 und der Wiederbesiedlung unter Putz Reste altertümlicher Götterbilder gefunden wurden, von denen ein dreiäugiger Kriegsgott noch am besten zu erkennen war. Die faszinierenden Funde aus der grauen Vorzeit Harnacs sind im Historischen Museum zu Sternegg einzusehen. In der Endphase der Dämonenkriege herrschte ein gewisser Hakon von Tümpelfels in Breitenfels, der angeblich mit finsteren Mächten im Bunde stand. Seine Frau Finna, die den Bann brach und seinem Treiben, und damit ihrem Leben ein Ende gesetzt haben soll wird heute noch in ganz Markbach als Heilige verehrt. Die finsteren Umtriebe Hakon von Tümpelfels kann man in der kompletten Gegend um Breitenfels sehen, verdorrtes Gras, verkrüppelte Bäume, widerliche Kreaturen und verbrannte Erde überziehen das Land und Durchreisende berichten zusätzlich über Geistererscheinungen. Eine Gemeinschaft von etwa 30 Druiden hat sich inzwischen hier angesiedelt und versucht seit 1004 HZR dem Land neue Kräfte zu geben. Doch es wird sicherlich noch Jahrzehnte brauchen bis man in diesem Gebiet wieder sorglos leben kann.

 

• Schondrafall: Vor dem Krieg eine blühende Stadt mit ihren 9.000 Einwohnern die sich auf eine lange Geschichte berufen, gegründet etwa 300 HZR, und sehr gut vom Handel über die Schondra leben konnte. Hier hatte der Sarasena-Orden während der Dämonenkriege sein Hauptquartier aufgeschlagen, eine große Garnison konnte an die 1.500 Soldaten im stehenden Heer beherbergen. Leider wurde alles während des Krieges komplett geschliffen, die Bewohner mussten und konnten fliehen, und die Ruine der ehemaligen Hauptstadt diente nach dem Krieg zunächst einmal als Steinbruch. Die Hauptstadt, inklusive der schwarzen Steine der Garnison, verteilte sich dank REPAH 5 als Straßenbelag über die ganze Baronie. An die Stelle der Steinhäuser sind Holz- und Fachwerkbauten getreten, in die die rund 2.000 Einwohner der immer noch wachsenden Stadt unterkommen. Haupterwerbsgrundlage ist hier der Handel, Fischfang und -zucht. Verwaltet wird die Region Schondrafall von Kaspar von Rudingsfeld der zusammen mit der Baronin aus dem albyonischen Exil zurückkehrte und die alljährlich im Herbst stattfindenden Großen Spiele nur zu gerne wieder aufgenommen hat. Diese alten Spiele können sich auf eine mehrere Jahrhunderte alte Tradition berufen, in Sternegg wurden Wandbehänge gefunden, die beweisen dass die ersten Sieger 457 HZR aus Sternegg kamen. Alle Einwohner von Schondrafall bestreiten natürlich traditionell die Authentizität dieser Teppiche aufs Schärfste und so ist es nicht verwunderlich das ein Komitee von Schondrafaller Bürgern erst jüngst eine Studie über die Echtheit der historischen Webstruktur bei Experten der albyonischen Quinappalus-Martinus-Akademie in Auftrag gab. Die Spiele selbst gliedern sich in Wettkämpfe im Baumstamm-Weitwurf, ein Hindernisrennen einen steilen Abhang hinunter, hier hat man auf Grund der Verletzungsgefahr bei Neu-Harnacern die Hindernisse erhöht und das Gefälle aufgeschüttet, sehr zum Unmut der Alt-Harnacer und das traditionelle Kuh-Bingo. Dieses wird im Moment aus Mangel an Kühen durch Eierlauf mit erschwerten Regeln ersetzt. Hierzu gesellen sich ein Wettessen von Apfelkuchen und das Schießen eines Apfels vom Kopf einer hölzernen Figur mit dem Bogen.

 

• Bernburg: Das alte Rittergut, mit etwa 180 Bewohnern, wird zurzeit verwaltet von Gero von Markfeld, einem albyonischen Ritter der mit seiner Familie 1003 HZR die große Ehre hatte, das Gut von Protektor Sandro dú Cuponde persönlich zum Lehen verliehen zu bekommen. Hier läuft alles ein wenig strammer ab als im restlichen Markbach. Der Herr von Markfeld drillt seine Bauern und Handwerker und versucht auf einen kommenden Einfall der dunklen Horden vorbereitet zu sein. Dabei hat er, so heißt es, bereits mehr ausgegeben als in seinen einstmals vollen Kassen zu finden war und steht bei seinen albyonischen Gönnern, unter anderem auch Sandro dú Cuponde, hoch in der Kreide. Dafür ist das Gut inzwischen auch mit der solidesten Wehrmauer in ganz Markbach, vielleicht sogar in ganz Harnac, bestückt. Die Steine hierfür hat Gero von Markfeld extra aus Albyon importieren lassen. Verstärkt seit 1011 HZR sucht der, von vielen Einwohnern für paranoid gehaltene, Ritter außerdem im ganzen Land nach Artefakten die Schutz gegen dämonische Eindringlinge bringen könnten.

 

• Argelsteen: Die Feste Argelsteen, so sagt man, sei verflucht. Mit Ritter Gerald von Grätenfall fing alles an. Er kam 639 HZR durch dubiose Geschäfte, vielleicht auch den Gewinn eines Turniers, da sind die Geschichten uneins, an das Land und den Besitz der Feste. Er konnte seinen neuen Besitz nicht lange behalten, eine schwere Seuche raffte ihn und seine gesamte Familie dahin. In den folgenden 20 Jahren erging es den neuen Besitzern nicht besser und lange Zeit war die Feste verlassen. Erst Theofried von Nordersteeg, der sie heute besitzt, scheint einen Weg gefunden zu haben, den Fluch aufzuheben. Immerhin wohnt der einzige albyonische Verwalter Markbachs nun bereits seit zehn Jahren auf der Feste und weder ihm, noch seiner reizenden jungen Frau Adelgunde scheint es an irgendetwas zu fehlen. Die großen Umbauarbeiten die er noch vor Inbesitznahme der Feste anordnen ließ und das Trockenlegen des Umlandes haben wohl die Wahrscheinlichkeiten eines plötzlichen, schmerzhaften oder langsam siechenden Todes verringert. Würde sich jetzt noch der Kindersegen im Hause Nordersteeg einfinden wäre das Glück des Paares unermesslich. Wohl auch deswegen hat der Herr von Nordersteeg einige große Spenden an den Orden der Vitalia richten lassen und auf seinem Landgut einen kleinen Schrein errichtet. Die Stadt Argelsteen, die sich an die Feste anschließt beherbergt inzwischen knapp 1.200 Einwohner und ist damit die drittgrößte in Markbach. Zu erwähnen seien hier die Handwerksbetriebe, die sich vor allem auf Holz- und Tuchverarbeitung spezialisiert haben. Die Ansiedlung der Handwerker ist vor allem von Nordersteeg zuzuschreiben, denn er brachte aus Albyon 300 Handwerker und Architekten mit, die sowohl die Feste umarbeiteten, als auch die Planung der Stadt Sternegg übernahmen und sich nun mit ihren Familien in Argelsteen angesiedelt haben.

 

• Steinesbrücke: Die Stadt an der Schondra, mit ungefähr 780 Einwohnern, südlich von Schondrafall gelegen, wurde nach dem Krieg wieder vollständig aufgebaut. Einiges an Wald wurde gerodet und neue Apfelhaine angelegt. Steinesbrücker Apfelwein, zumeist unter dem Markennamen Steinesbrücker Gold e.M. vertrieben, ist nicht nur in Markbach ein Name der für gute Qualität aber auch für den kleinen Geldbeutel steht. Immer mehr Siedler zieht es hier her und der Markt für Apfelwein ist noch lange nicht ausgeschöpft. Vielleicht schafft es die Stadt in naher Zukunft sogar Argelsteen ihren Rang abzulaufen und noch in diesem Jahrzehnt die 1.000 Einwohnergrenze zu überschreiten. Einige Familien treiben hier ihre Konkurrenz auf die Spitze und es soll nicht selten zu angezettelten Streiks bei den Roßmoorer Werken kommen weil ihre Produktion grade besser als die der Steinhauer läuft. Auch die backende Zunft hat sich hier niedergelassen und Spezialitäten, wie der Steinesbrücker Apfelstrudel, sind in aller Munde.
Der Orden der Vitalia fühlt sich hier, am Rande der Stadt, sehr wohl und wird von allen Einwohnern der Stadt, der größte Teils besteht aus ehemaligen Taërianern gern gesehen. Abt Ordo Gerstenkorn führt seinen kleinen Orden, 15 Ordensbrüder und -schwestern, mit lockerer Hand und versorgt die Stadt mit selbstgebrautem Dunkelbier.

 

• Die Schondra: Der Fluss teilt die Baronie fast komplett in Nord-Südrichtung und ist ganzjährig befahrbar. Will man das auch tun, also die Schondra stromauf oder stromab bereisen, wendet man sich am besten an die Händler, die von der Grenze zu Taëria bis nach Schondrafall fahren und ihre Waren dort anpreisen um sicher durch die Stromschnellen zu kommen. Auch die Wege am Rand der Schondra sind gut ausgebaut und dienen als Treidelpfade. Der Reisende wird zu beiden Flussufern zumindest Schutzhütten finden, in denen das Nötigste, wie trockenes Feuerholz, einen Kessel auf dem Kamin und einige Decken, vorhanden ist und von den reisenden Händlern wird man schnell darauf aufmerksam gemacht das Verbrauchte auch wieder aufzufüllen.

 

• Rodenbrandt: Wo das unzugängliche Dickicht der Wälder den freundlichen Grasflächen der Schondra-Region Platz macht, liegt Rodenbrandt, mit heutzutage 320 Einwohnern. Der Ort steht immer noch und war nie Schauplatz von Kriegszügen oder Aufständen. Die Menschen hier gelten als äußerst offen und friedfertig. Belächelt wie bewundert wird in ganz Markbach die Passion der Rodebrandter, äußerst detailverliebte Holz- und Stoffpuppen herzustellen. Angeblich, so erzählt man sich, können wahre Meister dieser Kunst die Puppen sogar mit Leben erfüllen. Das Umland Rodenbrandts ist geprägt von weiten Feldern und Weiden, auf denen Schafe, Rinder und Ziegen in großen Herden grasen. Selbst eine kleine Pferdezucht wird nahe dem Ort im Gestüt Treublatt betrieben.

 

• Der Wall: Böse Zungen behaupten, dass Markbach mit den Taërianern ein gutes Geschäft gemacht habe. Die Mehrzahl der Exilanten hat sich positiv in die Gesellschaft einbringen lassen, sei auch nicht weitergezogen und benehme sich „ganz anständig“. Und die Zahl der Siedler sei von Protektor Sandro dú Cuponde immer lobend erwähnt worden. Seit 1005 HZR, aus welchem Grund auch immer, den wissen wahrscheinlich nicht mal die Taërianer, hat es allerdings keine großen Einwanderungsschübe aus dem Nachbarland mehr gegeben. Dafür blüht der Handel, der hauptsächlich über die Schondra abgewickelt wird. Als wirkliches Bauwerk ist der Wall, von den Taërianern Limes genannt, allerdings nur noch an den Südrändern von Markbach und Hollenstein existent. In Markbach quasi aus Tradition, in Hollenstein weil das südliche Waldgebiet in der Enmarsch spärlich besiedelt ist. An der restlichen Südgrenze Harnacs zu Taëria verfällt das Bauwerk, ob seiner Überflüssigkeit, zusehends.

 

• Grenzwacht: Am Schutzwall gelegen hat die Stadt den Krieg gut überlebt. Kaum Verwüstung hat sie erlebt. Die 400 Einwohner waren zu Beginn nicht begeistert vom Wall, hat man doch dort bis 1005 HZR leichte Schwerverbrecher in das von den Taërianern ungeliebte Nachbarland geschickt. Allerdings wurde der Schutzwall im Süden mal stärker, mal weniger stark, bewacht, und so blühte der Schmuggel. So ist es nicht verwunderlich dass die Grenzwächter mit dem Ende des Krieges und dem Wiederaufbauprogramm REPAH 5-1 nicht wirklich warm wurden. Unzufrieden mit all den Umständen gab es hier kurz nach Kriegsende eine Auswanderungswelle nach Taëria, allerdings hatte sich das nach kurzer Zeit auch wieder erledigt als man feststellte, dass das Gras auf der anderen Seite des Walls auch nicht grüner wuchs als auf der eigenen.